Geschichte der Praxis

1933 übernahm Herr Dr. med. Josef Schnorrenberg eine kleine Landpraxis von Herrn Sanitätsrat Dr. Schmitz in Lechenich, Bonnerstraße 26. Vorübergehend wurden die Praxisräume an den Markt 17 verlegt, da das Haus Bonnerstraße 45 noch im Bau war.
1934-1935 waren die Praxisräume bezugsfertig im Hause Bonner Straße 47 mit dem Eingang Bonner Straße 45. Herr Dr. Josef Schnorrenberg trug den Titel: „Arzt und Geburtshelfer“
Gegenüber der heutigen Diagnostik war der Landarzt zu der damaligen Zeit auf seine 5 Sinne angewiesen. Außer einer Harndiagnostik auf Zucker, Eiweiß und Gallenfarbstoffe mit aufwendigen Reagenzien, sowie einfachster mikroskopischer Blutuntersuchungen gab es keine Hilfsmittel.
Stand eine Hausgeburt an, was damals die Regel war, und die Hebamme kam nicht alleine zurecht, saß er oft nächtelang und musste unter den primitivsten Verhältnissen nur mit Hilfe der Hebamme eingreifen, Wendungen und Zangen durchführen. Als Anästhesie bediente er sich der alten Äther-Tropf-Narkose.
Damals war das Krankenhaus Frauenthal ein Altenheim mit Belegstation, wo einige Ärzte, so auch Herr Dr. Schnorrenberg, schwierige Erkrankungen, Schlaganfälle, Lungenentzündungen oder Ähnliches, selbst behandelten und zur Pflege in die Obhut von Ordensschwestern gaben.
Es kamen die Kriegswirren und nach kurzer Militärzeit wurde Herr Dr. Schnorrenberg zur Versorgung der Bevölkerung in die Heimat abkommandiert.
Er besuchte die Dörfer im Umkreis regelmäßig, und hielt in einigen Orten in bestimmten Häusern Sprechstunden ab. Auf seinen Wegen, oft im Fliegeralarm,
wurde er stets von Patienten im Straßengraben bewacht damit er wieder gut nach Hause kam.
Die Bezahlung des Doktors wurde oft in Naturalien ausgeglichen. Fast jedes Haus unterhielt einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb und es war selbstverständlich, dass zum Schlachtfest, Weihnachten und Ostern Fleisch- und Wurstpakete sowie Eier und Geflügel dem Doktor zum Geschenk gemacht wurden.
Herr Dr. Schnorrenberg erlitt 1964 einen Herzinfarkt. Die Praxis wurde zum größten Teil mit Vertretern geführt bis zum Jahre 1966. In diesem Jahr trat seine Tochter, Frau Dr. med. Helga Bienentreu, als Assistentin ein. 1968 beendete Herr Dr. Schnorrenberg seine ärztliche Tätigkeit. Frau Dr. Bienentreu gründete nun mit ihrem Mann, Herrn Dr. med. Dieter Bienentreu, eine Gemeinschaftspraxis.
Herr Dr. Dieter Bienentreu war maßgeblich an der Gründung der Erftstädter Laborgemeinschaft beteiligt, sein großes Interesse galt der Aus- und Weiterbildung des Rettungsdienstes des Malteser Hilfsdienstes.
Er baute die Praxis aus, seine Vorliebe galt der kleinen Chirurgie, er war in Frauen- und Schwangerenvorsorge tätig.
1991 hat eine heimtückische Krebskrankheit seinem Schaffen ein Ende bereitet.
Von nun an führte Frau Dr. Helga Bienentreu die Praxis weiter, teils alleine und teils mit wechselnden Assistenten.
Herr Heinz Bretz kam erstmalig im Dezember 1990 als Vertreter in die Praxis, 1994 wurde er als Assistent angestellt und war von 1996 bis 2011 als Teilhaber tätig.
Zum 1.Februar 2000 ist der Wunsch von Herrn Dr. Dieter Bienentreu in Erfüllung gegangen. Seine Tochter, Frau Dr. med. Ursula Bienentreu, ist mit in die Praxis ihrer Eltern und ihres Großvaters eingestiegen. Sie hat das Spektrum der Praxis um die Gebiete Naturheilkunde, Akupunktur und klassische Homöopathie erweitert.
Zum 01.04.2006 ist Frau Dr. Helga Bienentreu aus Altersgründen aus der Praxis ausgeschieden.
Seit dem 01.01.2012 führt Frau Dr. U. Bienentreu nun die Praxis als Einzelpraxis weiter.
Dies schrieb teils aus Erzählungen, teils aus eigenem Erleben
Dr. med. Helga Bienentreu, geb. Schnorrenberg


Hausarztpraxis Dr. med. Ursula Bienentreu
Fachärztin für Allgemeinmedizin; Gesundheitsförderung und Prävention, Naturheilverfahren, Akupunktur, klassische Homöopathie, Diplom-Fastenärztin
E-Mail
Anruf
Karte